„Architektur mit Häfele ist wie bei 007...“ - die Deutsche Jugendherberge Bayreuth
Das Zukunfts-Shuttle ist gelandet
Wer als Bauherr oder Planer architektonisch neue Lösungen sucht, wandelbare Möbelkonzepte entwerfen und innovative Produkte für eine zukunftsfähige Gebäude-Administration finden will, ist bei Häfele richtig. Das Portfolio ist riesig, die Beratung nahezu allumfassend. Das weiß Ralf Weixler, Fachbereichsleiter Bau und Liegenschaften beim DJH Landesverband Bayern aus eigener Erfahrung: „Architektur mit Häfele ist wie bei 007. Im Showroom in Nagold 1:1 zu sehen, welche unendlichen Möglichkeiten Häfele Funktionalität bieten kann, ist inspirierend für jeden, der sich mit Bauen beschäftigt. Man kommt zwangsläufig auf ganz neue, verrückte Ideen.“
Tatsächlich sieht die Jugendherberge Bayreuth mit ihrer außergewöhnlichen dreigezackten Sternform aus wie ein Raumschiff, das zwischen Universität und Kreuzsteinbad gelandet ist. Die drei unterschiedlich dimensionierten Gebäudeflügel werden über die Fassade zu einer organischen, homogenen Form zusammengebunden, die in ihrer Materialität jedoch variiert – von der weißen Putzfassade über die fließend anmutende Holzschalung bis hin zur in Grüntönen changierenden Metallfassade mit großzügigem Glasanteil. Im Innern korrespondieren Sichtbetonwände gestalterisch mit dem hölzernen Dachtragwerk und die Seekieferoberflächen der Einbauten stehen den hellen, fröhlichen Farben der Möblierung gegenüber. Tribünenartige Stufen verbinden beide Gebäudeetagen innen wie außen, Terrassen stellen den Bezug zum umgebenden Sport- und Freizeitgelände her.
Dialock: In der Zukunft ist kein Platz fürs Schlüsselbrett
Im Schnittpunkt der drei Gebäudeflügel befindet sich das große, über beide Geschosse offene Foyer. Diese zentrale Eingangszone mit Treppenanlage und Lift ist das kommunikative Herz des Hauses. Hier befindet sich auch die Rezeption – die Räume der Verwaltung im Rücken und den großen, lichtdurchfluteten Speisesaal im Blick. Die dynamische, futuristisch anmutende Form des Empfangstresens signalisiert: Hier ist unsere „Kommandozentrale“, hier werden unsere Gäste registriert. Doch in der Zukunft ist kein Platz für Schlüsselbretter: Moderne, gebrandete Keycards des Häfele Identifikations- und Schließsystems Dialock haben die „Herbergsschlüssel“ abgelöst. Sie korrespondieren auf Basis der passiven Transpondertechnologie mit den Dialock Türterminals DT 700 an den Türen der Gästezimmer und ermöglichen deren berührungsloses Öffnen und Schließen. Auch Multifunktionsraum und Seminarräume sind in das Dialock-System integriert, alle anderen Räume werden über eine mechanische Schließanlage verwaltet.
Die Türterminals DT 700 korrespondieren berührungslos mit den gebrandeten Key Cards.
„Im Jugendherbergsbetrieb bringt Dialock viele Vorteile“, sagt Ralf Weixler. „Bei der hohen Zahl an Gästen kommt ein Schlüsselverlust relativ häufig vor. Mit Dialock ist das kein Problem mehr: Es muss kein Schloss ausgetauscht werden, die verloren gegangene Keycard wird einfach gesperrt, kostengünstig ersetzt und fertig.“ Außerdem lässt sich das System jederzeit flexibel neuen und sich ändernden Erfordernissen anpassen und ist damit für die ausbaufähige Administration und den Betrieb von Hotels und Herbergen ein verlässlicher Garant. Verschiedenste zusätzliche Anforderungen können konfiguriert werden – von der Steuerung der Parkhausschranke oder des Aufzugs über die Bedienung des Kaffeeautomaten bis hin zur Anbindung bargeldloser Zahlungssysteme. „Die Investition in diese Zukunftstechnologie hat sich für uns gelohnt“, ist sich Ralf Weixler sicher. „LAVA und Häfele haben uns dahingehend sehr kompetent und fair beraten – auch was die Kosten betrifft. Und da wir bereits in anderen Häusern Dialock in Teilen einsetzen, macht es absolut Sinn, darauf aufzubauen“.
Erste Integrations-Jugendherberge Bayerns
Die JH Bayreuth wurde als erste Integrations-Jugendherberge Bayerns konzipiert. Sie bezieht dabei nicht nur Gäste mit Behinderung erfolgreich ein, sondern richtet auch ihr Mitarbeiter-Konzept nach dieser Maxime aus – ein ganzheitlicher Ansatz, der das DJH-Motto „Gemeinschaft erleben“ auf ein ganz neues, zeitgemäßes Level hebt: Derzeit haben acht der insgesamt 21 Angestellten ein Handicap. Von den 45 Gästezimmern mit insgesamt 180 Betten sind 13 Zimmer behindertenfreundlich gestaltet, ein Zimmer ist sogar komplett barrierefrei und an einen 24-Stunden Notruf angeschlossen. „Gäste mit Handicap wollen behandelt werden, wie alle anderen auch. Respekt und Gleichstellung baulich und gestalterisch umzusetzen, war eines unserer größten Ziele“ sagt Julian Fahrenkamp, der als Projektarchitekt neben Prof. Tobias Wallisser bei LAVA die Planungen verantwortete. „Kein Gast hat in der Jugendherberge Bayreuth eine Sonderstellung. Darum haben wir alle Zimmer in einer Art hochflexiblem „Universaldesign“ gestaltet. Die Behindertenzimmer unterscheiden sich von den anderen Gastzimmern lediglich darin, dass die Toiletten in den Badezimmern integriert, die Waschbecken unterfahrbar, die Duschen ebenerdig und die Bewegungsradien insgesamt größer sind. Ein behinderter Mensch, der sich selbst versorgen kann ist nicht hilfsbedürftig, er braucht keine Extra-Behandlung, sondern nur einen gewissen Standard, damit er alleine zurechtkommt. Daran haben wir uns im gesamten Haus orientiert.“
Hinter den Zimmertüren von Häfele fangen die Ferien an!
Was in seiner Komplexität ebenfalls oft unterschätzt wird, sind intelligente Türlösungen – eine der Kernkompetenzen von Häfele. Zargen, Türblätter und Oberflächen, Beschläge und elektronische Schließsysteme –
individuell kombiniert und als System geliefert – so präsentiert sich das Baukastensystem „Die Hoteltür“ als geprüfte Einheit der drei deutschen Markenhersteller Herholz, Pfleiderer und Häfele.
Auch in der Jugendherberge in Bayreuth kamen die Türen zum Einsatz. Mit einer aufwändigen Farb-Lackierung, den formschönen Startec Türdrücker Garnituren im Bereich der mechanischen Schließanlage oder mit den Terminals für das berührungslos funktionierende Identifikations- und Schließsystem Dialock ausgestattet.
Und hinter den Türen? Da fangen die Ferien an! Ob als Standard-, oder barrierefreies Zimmer konzipiert, das Design ist immer gleich: Die schallgedämmten, z-förmigen und mit heller Seekiefer beplankten Holztrennwände schaffen zimmerübergreifend eine Positiv-Negativ-Form. Sie lösen die typischen Wände mit den Stockbetten davor zugunsten einer „Erlebniswand mit Lounge-Charakter“ auf und schaffen kuschelige Schlafkojen, mit grünem Resopal ausgekleidete Schreibtischnischen und offene Garderobenfächer. Die auf Möbelrollen beweglichen Betten lassen sich für Familien auch zu Doppelbetten zusammenschieben. Statt der obligatorischen Spinde kommen stabile Schubladen-Boxen zum Einsatz, in denen sogar große Koffer Platz finden. So ist auch ein Sechsbettzimmer voller Jugendlicher im Nu aufgeräumt. Die darin verbauten Schwerlastauszüge Accuride sowie die Symo-Möbelschlösser stammen übrigens auch aus dem umfangreichen Sortiment von Häfele – das mit vielen weiteren Produkten Multifunktionalität und Platzgewinn in den Zimmern erst möglich macht.
Schwerlastauszüge Accuride machen die Schubladen-Boxen unter den Betten belastbar.
Multifunktion mit Slido Wall: Aus drei mach fünf
Was die deutschen Jugendherbergen von Hotels und Hostels unterscheidet, ist ihr seit über 100 Jahren bestehender Bildungsauftrag als Partner nationaler und internationaler Schulen. Darum besitzt auch die Jugendherberge Bayreuth einen umfangreichen Seminarbereich. Im Obergeschoss befinden sich neben einem Multifunktionsraum zwei kleinere und ein großer Seminarraum. Dieser kann über Trennwandsysteme Slido Wall von Häfele in zwei bis drei separate und vom Flur aus erschlossene Schulungsbereiche geteilt werden. Dabei entsteht nicht nur eine visuelle, sondern auch akustische Trennung. Schalldämmende Einlagen in den raumhohen Paneelen erreichen Dämmwerte bis RwP 57 dB. Wird der Raum als Gesamtfläche genutzt, lassen sich die Elemente mit wenigen Handgriffen leichtgängig bewegen und in einem Paket entlang der Wand platzsparend parken.
Sowohl Gäste als auch Mitarbeiter freuen sich über die enorme Flexibilität, die im gesamten Gebäude Dank kreativer Architektur und innovativer Produkte umgesetzt werden konnte. „Schon das Youth Lab war ein tolles Projekt, aus dem heraus das Vertrauen in Häfele entstanden und gewachsen ist“, erinnert sich Ralf Weixler. „Wir sind darum sehr glücklich, dass auch die vorgeschriebene neutrale, europaweite Ausschreibung der Baumaßnahmen in Bayreuth dazu führten, erneut mit Häfele zusammenzuarbeiten und eine Vielzahl zukunftsweisender Produkte im Gebäude integrieren zu können.“
Multifunktion mit Slido Wall: Aus einem Seminarraum werden im Handumdrehen drei.